Ob ein Lebensmittel sauer oder basisch im Körper verstoffwechselt wird, ist abhängig von seinem Eiweiß -Gehalt. Denn schwefelhaltige Aminosäuren (kleinste Bausteine von Eiweiß) werden im Körper ausschließlich sauer verstoffwechselt.
Die meisten (älteren) Lebensmitteltabellen mit Säure-Basen-Werten stammen aus dem Bundeslebensmittelschlüssel. Die Berechnung des Säure-bzw. Basenüberschusses erfolgt aus der Differenz von Basenäquivalenten (Summe aus Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiummolekularanteilen) und Säureäquivalenten (Summe aus Chlor-, Schwefel- und Phosphormolekularanteilen) in Lebensmitteln unter Berücksichtigung eines Rundungsfehlers.
Eine genauere Art der Klassifizierung erfolgt durch das PRAL-Rechenmodell (Potential Renal Acid Load) von Remer und Manz (1995), welches auch der Nahrungsmitteltabelle hier auf der Seite zugrunde liegt und dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht. Danach werden Lebensmittel nach ihrer potentiellen Säurebelastung der Niere eingeteilt, d.h. wie hoch die Säureausscheidung über die Niere beim Verzehr bestimmter Lebensmittel ist. Dieser Wert berücksichtigt im Vergleich zum Bundeslebensmittelschlüssel auch die Absorptionsrate von Mikronährstoffen im Darm, deren Verstoffwechselung und die im Körper aus schwefelhaltigem Eiweiß entstehende Säure.