Eine latente Azidose stimuliert den Muskelabbau durch Aktivierung des ATP-abhängigen Ubiquitin-Proteasom-Weg1 und verringert die Rate der Muskelproteinsynthese (Abb. 1).2
Eine latente Azidose stimuliert den Muskelabbau durch Aktivierung des ATP-abhängigen Ubiquitin-Proteasom-Weg1 und verringert die Rate der Muskelproteinsynthese (Abb. 1).2
Eine erhöhte ernährungsbedingte Säurelast ist mit einer um 1,5 – 3 % geringeren Muskelmasse verbunden (Abb. 2)3,4 und erhöht das Risiko der Gebrechlichkeit (geriatrisches Syndrom, das mit Muskelschwäche einhergeht) um 59 %, mittels PRAL berechnet und um 42 %, mittels NEAP berechnet.5 Außerdem wiesen ältere Menschen mit Sarkopenie (Muskelschwund/-verlust, der mit Alterung und/oder Immobilität auftritt) einen deutlich saureren Urin auf als gesunde ältere Menschen (pH = 5,5 bzw . 6,2).6
Bei Chronischer Nierenerkrankung (CKD) sind chronische Müdigkeit und Muskelschwund aufgrund einer latenten Azidose ein häufiges Symptom. Eine basische Supplementierung erhöht signifikant den Umfang der Mittelarmmuskulatur und der fettfreien Körpermasse bei CKD-Patienten.7 Außerdem führt die Zufuhr von Basen bei CKD zu einem Anstieg des Serumbicarbonats, erhöht die Muskelmasse und vermindert Myostatin, ein Protein, welches das Wachstum der Muskelzellen hemmt (Abb. 3).8
Referenzen
1Mitch W . E . et al . J Clin Invest . 1994
2Kleger G . R . et al . Am J Kidney Dis . 2001 (nur Pubmed; Artikel kostet)
3Hayhoe R . P . G . et al . Eur J Clin Nutr . 2020
4Welch A . A . et al . Osteoporos Int . 2013
5Kataya Y . et al . Eur J Nutr . 2018
6Saitsu A . et al . Medicine (Baltimore) . 2021