Eine latente Azidose kann durch folgende Faktoren zu einer Verschlechterung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) führen:
- Entzündliche Prozesse im Endothel. Eine Azidose stimuliert die Bildung einer großen Anzahl von
Entzündungsgenen in Endothelzellen und reguliert die endotheliale Zelladhäsion. - Erhöhung des extrazellularen Kaliums, das die Kontraktionskraft des Herzens wie auch den
Herzrhythmus beeinflussen könnte.
Patienten mit einer Azidose (Serumbicarbonat < 22 mEq/l) haben ein 54 % höheres Risiko für ungünstige HKE-Ergebnisse (Myokardinfarkt, akutes Koronarsyndrom, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und kardiovaskulärer Tod).1 Darüber hinaus senkt jede Erhöhung des Serumbicarbonats um 1 mEq/l das Risiko für solche schweren kardiovaskulären Ereignisse um 4 %.2 Eine erhöhte ernährungsbedingte Säurelast erhöht folglich das Risiko einer HKE-Mortalität um 6–12 %.3,4
Referenzen
1Dobre M. et al. Nephrol Dial Transplant. 2020.