Diabetes

Eine höhere ernährungsbedingte Säurelast ist mit einem erhöhten Risiko für Insulinresistenz1 und damit für die Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ 2 verbunden. Der Säure-Basen-Haushalt kann das Risiko einer Insulinresistenz beeinflussen. Eine latente Azidose erhöht die Bildung von Cortisol. So fördert ein Überschuss an Glukokortikoiden eine Insulinresistenz und viszerale Adipositas.2 Die Bindungsaffinität von Insulin an seinen Rezeptor wird durch den sich ändernden pH-Wert der Mikroumgebung der interstitiellen Flüssigkeit3 beeinträchtigt, Hormone, die das Energieniveau regulieren4 werden beeinflusst. Ein niedriger pH-Wert vermindert die Expression des Insulinsensibilisators Adiponektin, welches ein Hormon ist, das die Insulinempfindlichkeit der Skelettmuskulatur verbessert. Die Leptinsekretion wird in Adipozyten, die einem Medium mit niedrigem pH-Wert ausgesetzt sind, herunterreguliert, während die Verabreichung von Natriumbicarbonat bei Menschen mit niereninduzierter Azidose den Leptinspiegel im Serum erhöht.

Eine hohe ernährungsbedingte Säurelast steigert das Risiko über verschiedene Mechanismen Typ-2-Diabetes zu entwickeln
Abbildung 1: Eine hohe ernährungsbedingte Säurelast steigert das Risiko über verschiedene Mechanismen Typ-2-Diabetes zu entwickeln

Eine hohe ernährungsbedingte Säurelast erhöht die Insulinresistenz (HOMA-IR) und den Nüchterninsulinspiegel.Ebenso erhöht ist das Risiko für Typ-2-Diabetes, unabhängig von weiteren bekannten Diabetes-Risikofaktoren.6,7

Eine Basensupplementierung bei Patienten mit kombinierter Glukoseintoleranz8 schwächt die latente Azidose ab, indem sie die Bicarbonatkonzentration im Blut erhöht und die Insulinresistenz (HOMA-IR) und Insulinempfindlichkeit (Quicki) verbessert.

Kubisches Spline-Regressionsmodell zwischen PRAL-Wert und Risiko für Typ-2-Diabetes
Abbildung 2. Kubisches Spline-Regressionsmodell zwischen PRAL-Wert und Risiko für Typ-2-Diabetes (Daten der E3N-EPIC -Kohorte, n=66,485)⁶
Basica Arztinformation DE Figure 020 web
Abbildung 3. Eine erhöhte ernährungsbedingte Säurelast steigert das Risiko für Diabetes um 29%⁷
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